Till Nowak

Geboren 1980 in Bonn, Studium „Medien-Design“ an der Fachhochschule Mainz. Lebt und arbeitet in Los Angeles/USA.

Till Nowak gehört zu einer Künstlergeneration, die sich früh und ausschließlich mit digitalen Medien auseinandergesetzt hat. Wie kaum ein anderer versteht er es, eine Mischung aus realen und virtuellen Welten oder Orten miteinander zu verbinden. Diese „Erweiterten Realitäten“ präsentieren sich durch die Kombination für das Publikum immer in einer nachvollziehbaren Möglichkeitsform. Seine wichtigsten Zutaten bestehen aus Humor und fast kindlicher Phantasie. Die Nähe zum Film ist kein Zufall, arbeitet Nowak seit Jahren für unterschiedliche Filmproduktionen in Hollywood.

Wichtige Ausstellungen

  • „A Lot of Civilisation“, Museum Prototyp, Hamburg und Altes Kraftwerk, Bad Gastein/AT
  • Seoul International Media Art Biennale, 2012 Media City Seoul/KR
  • „Conclusions & Predictions“, Rudolf Budja Galerie, Salzburg/AT
  • „Art Robotique”, Cité des Sciences, Paris/FR
  • „The Way Out”, Ambacher Contemporary und Ambacher Projects, München
  • „My Landscape is Your Landscape“, Kunsthalle Faust, Hannover
  • „Body Media II“, Shanghai Contemporary Art Museum, Schanghai/CN.

Lichtinstallationen

  • „Edges1-4“, Mainz, Frankfurt/M., Mainz, Berlin
  • „Red & Blue“, Castel dell‘Ovo, Neapel/IT
  • „KELVIN“, Wasserturm der Stadtwerke Neumünster
  • „Kraftwirk“, Altes Kraftwerk Bad Gastein, AT
  • „AURA“, Überseequartier, HafenCity Hamburg
  • „PASSAGE“, Hochbrücke und Hängefähre, Rendsburg
  • „MYRINX“, Medienwand der Elbphilharmonie, Hamburg

Gezeigte Arbeiten

  • The Experience of Fliehkraft
  • (7 Computerzeichnungen, 7 Videos, 2:48 Min, 2011)
  • Kunsthalle Osnabrück, Heger-Tor-Viertel

Das Werk zeigt physikalische Unmöglichkeiten von Fahrgeschäften auf Jahrmärkten. Die Übertreibungen sind allerdings so wirklichkeitsnah produziert, dass der Betrachter staunend und schmunzelnd davorsteht und diese für real halten kann. Sieben Konstruktionspläne ergänzen den Zyklus und kreieren eine Historie von Ingenieursleistungen die es (noch) nicht gibt.

  • Sus
  • (Video, 3:02 Min, 2011. Musik: Pjusk)
  • Felix-Nussbaum-Haus, Lotter Straße 1 (Seitenfassade)

„Sus“ zeigt die schneebedeckte Berg- und Fjordwelt Norwegens in einer langsamen, manipulierten, traumartigen Version. Die Oberflächen der Landschaft verflüssigen sich, als ob sie chemischen Prozessen ausgesetzt wären. Riesige Hochglanzblasen entstehen und lösen sich aus schroffen Felswänden. Zudem wird bewusst mit der Verzerrung von Größenverhältnissen gespielt: Schwarze Partikel, die an Asche erinnern, erscheinen mikro- und makroskopisch, wodurch der Mensch als winziges Wesen in Bezug auf unsere Umwelt thematisiert wird – eine Idee, der sich die norwegische Nationalromantik im 19. Jahrhundert bereits bediente.

Das Projekt entstand in Kooperation mit Jostein Dahl Gjelsvik und Fuglefjellet AS.

  • Window Crossing The Street
  • (Video, 0:18 Min, 2009)
  • Heger-Tor-Viertel

In diesem Kurzvideo erweckt Nowak einen Teil einer Hausfassade zum Leben. Als ob es eigene magische Kräfte entwickelt hätte, wandert das Steinungetüm, das an „Transformer“-Wesen erinnert quer über die Straße, um sich dann – als sei nichts gewesen – in die gegenüberliegende Gebäudefassade zu integrieren.

Hinweis

Weitere Videowerke und Installationen von Till Nowak sind in der Kunsthalle Osnabrück unter dem Titel „LUCKY LIFEFORMS“ vom 1.12.2017 bis 21.01.2018 zu sehen.

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