Filippo Berta (Italien)

Filippo Berta arbeitet zumeist performativ und untersucht den Menschen (aber auch Tiere) in seinen Bewegungen und Aktionen. Auf diese Weise schafft er Metaphern, die das Verhältnis des Einzelnen zur Gesellschaft reflektieren sowie Spannungen, Widersprüche und Dualismen visualisieren. Berta drückt sich in erster Linie durch performative Arbeiten aus, die von Gruppen ausgeführt werden, mit Personen, mit denen sich der Betrachter identifizieren kann. Jeder fühlt sich angesprochen, auf jeweils unterschiedliche Art und Weise. Die Arbeiten von Filippo Berta appellieren an den Einzelnen in der Gesellschaft und seine interpretativen Fähigkeiten. Die Protagonisten machen sich in der Masse zum Träger von Bedeutungen und Unterschieden. Filippo Berta inszeniert oft ausschnitthafte Balanceakte. Seine kurzen Performances bewerten unscheinbare Gesten, betonen unbedeutende Unterschiede, Spannungen, Widersprüche und Dualismen. Auf der Suche nach der idealen Vollkommenheit kommen Aspekte an die Oberfläche, die diese Suche, die die ständige Möglichkeit des Scheiterns und die Zerbrechlichkeit des Vergänglichen berühren, unterstreichen. Während Jan Tichy Orte, Lebensräume mit der Kamera untersucht und neu definiert, beschäftigt sich Filippo Berta mit dem beweglichen Wesen des Menschen.