Jan Tichy (USA)
Jan Tichy beschäftigt sich mit Lebensräumen, die sich im Wandel befinden. Er arbeitet konzeptuell an Schnittstellen von Video, Skulptur, Architektur, Sound und Fotografie. Durch fixierte Kameraeinstellungen entstehen Standbilder, die den Eindruck erwecken, als hätte man ihnen die Zeit zurückgegeben.
Licht ist der gemeinsame Nenner, der Jan Tichy und „Lichte Momente“ verbindet. Tichy beschäftigt sich mit projiziertem Licht und Video im Innen- wie im Außenraum. In seinen ortsbezogenen Videos bringt er nicht nur Architektur, Stadt und Licht experimentell in Einklang, sondern hält auch an vorgefundenen Situationen fest, die ihn im Alltag inspiriert haben. Ein Ort, eine Situation, ein Moment wird von ihm aufgenommen: eine Publikumsmenge, eine öffentliche Skulptur, eine Brücke, ein Kinderpausenhof... poetisch und klar dargestellt. So scheint es, dass er mit einem Minimum an Aufwand die Stimmung und Ruhe des Moments in seinen Videos einzufangen schafft.
Jan Tichy wurde 1974 in Prag geboren, studierte Kunst in Israel und erhielt seinen Master of Fine Arts an der School of the Art Institute of Chicago, wo er derzeit Photography und Art & Technology Studies lehrt.
Wichtige Einzelausstellungen: MCA Chicago, Santa Barbara Museum of Art, Wadsworth Atheneum Museum of Art, Museum of Contemporary Photography in Chicago, Chicago Cultural Center, Tel Aviv Museum of Art, CCA Tel Aviv.
Jan Tichys Werke sind in bedeutenden internationalen Sammlungen vertreten: Museum of Modern Art in New York, Israel Museum in Jerusalem, Magasin Stockholm Kunsthall, Indianapolis Museum of Art. Sein Video „Things To Come (1936–2012)“ wurde gerade im Begleitprogramm der László Moholy-Nagy-Retrospektive im New Yorker Guggenheim Museum gezeigt. Ab 12. November ist es in der Galerie Kornfeld in Berlin zu sehen.
Der Künstler engagiert sich in unterschiedlichen kommunalen Projekten in den USA; eines davon ist „Expanded Moments“, das die Grundlage des Konzepts von „Changing Osnabrück“ liefert.



